Du verlierst deinen Job, dein Partner verliebt sich in jemand anderen, ein Lebenstraum zerplatzt oder ein geliebter Mensch stirbt – und plötzlich geht es nicht mehr weiter. Emotionale Belastungen können seelische Krisen auslösen. Davor ist niemand gefeit. Es gibt einige Maßnahmen und psychologische Hilfen, die dich in einer emotionalen Krise unterstützen können. In diesem Artikel gebe ich Tipps, was du selbst und die Menschen um dich herum tun können um besser durch die schwere Zeit zu kommen. Zudem beleuchte ich beratende, psychotherapeutische ambulante Hilfsangebote.
Eine Krise ist ein subjektiver Überforderungszustand
Eine Krise ist ein subjektiver Überforderungszustand. Unsere gewohnten Strategien reichen nicht mehr aus um die Situation zu bewältigen. Wenn Du unerwartet mit einem besonders belastenden Ereignis konfrontiert bist, kann das zu einer Art Systemüberlastung führen. Du gerätst innerlich aus dem Gleichgewicht. Das Empfinden kann dabei variieren: Es kann wie körperlicher Schmerz innerlich weh tun, oder sich leer und taub anfühlen. Die normalen Anforderungen des Alltags erscheinen plötzlich kaum mehr zu bewältigen.
Die Reaktion auf ein Geschehnis ist nicht bei jedem Menschen gleich. Manche werden mit einem Verlust besser fertig als andere oder stecken eine bestimmte Kränkung leichter weg. Es gibt generell nicht das eine Maß an Belastung oder bestimmte Auslösesituation und die typische emotionale Reaktion darauf.
Bei einer Krise kommt auf das passende Werkzeug im inneren Werkzeugkasten an
Es gibt zwar einige Faktoren, die sich im Allgemeinen auswirken, zu denen ich später komme und auf die wir direkt Einfluss nehmen können. Aber letztlich ist bei der Entstehung einer Krise wesentlich, ob dir quasi das passende ‘Werkzeug’ im inneren Werkzeugkasten für genau diese Problem-Situation zur Verfügung steht. Wie du ausgestattet bist, ist ganz individuell und hat mit deiner Geschichte und deiner Entwicklung zu tun. Man*frau kann also in vielen Lebensbereichen gut gerüstet und gut aufgestellt sein und an einer bestimmten Stelle dann doch dekompensieren und in eine Krise geraten.
Krisen, auch ohne sichtbaren Anlass
Auch im Zusammenhang mit einer schon bestehenden psychischen Störung kann es ohne gravierenden äußeren Anlass zu einer krisenhaften Verschlechterung kommen, beispielsweise im Rahmen einer depressiven Episode oder einer Persönlichkeitsstörung. Oder auch ein längerer Verschlechterungs-Prozess, wie bei einem Burnout, was quasi einen bestimmten Weg beschreibt, kann in einer depressiven Krise enden.
Den Grund für die Krise kann man dann bildhaft als Wasser in einer Regentonne beschreiben; der Anlass ist die zusätzliche Menge oder der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wenn die Tonne schon randvoll oder generell klein ist, reicht ein kleiner Tropfen.
Ob plötzlich eintretend oder langsam und schleichend: Grundsätzlich hat es einen Einfluss, wie wir emotional und sozial aufgestellt sind, wie gut wir eine Krise bewältigen können. Unsere Vergangenheit und wie wir gelernt haben uns selbst vertrauen zu können, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen, als auch ob ein Halt gebendes soziales Netz vorhanden ist. All das hat einen Einfluss. Wenn eine seelische Überbelastung eingetreten ist, gibt es einige Maßnahmen, die dir helfen können:
Was in einer Krise hilft:
1. Kurze Planung
Das Wichtigste ist erstmal anzuerkennen, dass du dich in einem Ausnahmezustand befindest. Erwarte nicht von dir, wie gewohnt weiter funktionieren zu können. Das heißt, die Anforderungen an dich selbst herunterzuschrauben. Die Planung wird damit sehr viel kürzer. Je nachdem wie belastet du bist, geht es jetzt erstmal nur darum, wie du gut über den Tag oder die nächste Stunde kommst –
Was brauchst du in diesem Moment, was ist jetzt hilfreich?
Die großen Fragen deines Lebens werden jetzt nicht beantwortet und auch die Lösung großer Probleme werden erstmal vertagt.
2. Eine sichere Umgebung
Es ist wichtig, wenn du emotional aufgewühlt bist, im Außen einen sichere, ruhige und übersichtliche Situation zu erschaffen. Auch körperliche Bedürfnisse zu befriedigen, wie Essen und Trinken sind wichtig. ‘Sicher’ bedeutet auch zu wissen, was passiert wann und für wie lange. Menschen, die mit dir sprechen, sollten kurz nach einem emotionalen Schock ruhig, freundlich, klar und leicht verständlich sehr konkret die nächsten Schritte benennen.
3. Reden hilft! Malen auch!
Sprich über deine Gefühle! Bitte Deine Freunde dir einfach erstmal zuzuhören, ganz ohne Lösungen anzubieten. (Wenn du jetzt denkst, ‘Ich habe aber keinen zu reden’, kommt dazu später im Text mehr.)
Deinen Gefühlen auf kreative Weise Ausdruck zu verleihen, ist ebenfalls hilfreich! Aufschreiben, Malen oder Singen/Musizieren. In der Situation fühlen wir uns oft machtlos. Dadurch, dass wir uns kreativ ausdrücken, kommen wir in die erschaffende Position.
4. Verbinde dich mit deinen Stärken
In einer krisenhaften Situation fühlen wir uns überwältigt und hilflos. Das Bewusstsein für unsere Stärken kann dadurch verloren gehen. Sie sind aber noch da!
Schau nochmal genau hin: Es wird nicht die erste schwere Situation gewesen sein, die du zu bewältigen hast, oder? Wie war das damals, wie hast du es geschafft da durch zu kommen? Was war damals eine gute Entscheidung? Was hat geholfen? In dem du dich an deine Stärken erinnerst und sie dir bewusst machst, verbindest du dich mit deinen Kompetenzen und Ressourcen.
5. Rituale und Struktur
In bewegten Zeiten ist alles, was gleich bleibt gut. Wenn die Beziehung zerbricht, kann es Halt geben, dass der Job sicher ist, es den wöchentlichen Termin beim Sportverein gibt oder der Zeichenkurs weitergeht. Wenn es wenig Struktur gibt, erschaffe jetzt welche! Auch kleine Rituale und Routinen im Alltag, und wenn es nur die eine Serie an einem bestimmten Tag oder ein regelmäßiger Telefontermin mit einer Freundin ist, vermitteln deinem Unterbewusstsein Sicherheit.
6. Aktiviere Ressourcen
Wenn die inneren Ressourcen, also das was für dein Wohlergehen wirksam da ist, gerade einfach nicht ausreichen, werden am besten Zusätzliche im Außen dazugeholt. Freunde oder Familie, die kurzzeitig unterstützen, die konkrete Aufgaben übernehmen, begleiten oder einfach da sind. Am besten vereinbart man*frau dabei ganz konkrete Hilfe mit festvereinbartem Ort und Uhrzeit.
Psychologische Beratung und Psychotherapie
Wenn keiner da ist, oder du hast den Eindruck, dass dir deine Freunde nicht weiterhelfen können, ist es auf jeden Fall sinnvoll professionelle Unterstützung zu suchen. Das kann auch erstmal nur der Hausarzt sein.
Wenn du zu einem*r Psychotherapeut*in gehen möchtest, sind die monatelangen Wartezeiten auf einen Therapieplatz ein großes Problem. Solltest du deswegen beschließen als Selbstzahler zu einem*r psychologischen Psychotherapeut*in zu gehen, ist es wichtig dein Anliegen abzuklären. Üblicherweise wird nämlich in den ersten Sitzungen (der Probatorik) neben deinen Symptomen zur Befunderhebung, genauer über deine Lebensgeschichte gesprochen, bei Tiefenpsychologen und Analytikern angefangen bei der sehr frühen Kindheit.
In einer Krise schließt dieses Vorgehen aber nicht bei deiner Situation an. Hilfreich ist eine Krisenintervention, bzw. supportive Therapie. Also der Fokus im Hier und Jetzt. (Später dazu mehr)
Es gibt seit einer Weile auch die psychotherapeutische Sprechstunde, die verpflichtet von Kassen-Psychotherapeuten angeboten werden muss. Einen Sprechstundentermin bekommst Du meist schneller, als einen Therapieplatz – wobei du da auch bis zu 4 Wochen warten musst. Ob der Besuch in einer psychotherapeutischen Sprechstunde in deiner Krise sinnvoll ist, musst du abwägen.
Was du von der psychotherapeutischen Sprechstunde in einer Krisensituation erwarten kannst
In einer psychotherapeutischen Sprechstunde, welche die Psychologischen Psychotherapeutin mit Kassensitz anbieten müssen, haben die Therapeuten 50 Minuten (2x25min) für dich Zeit. In dieser Zeit haben sie mehr Aufgaben, als ein rein supportives (stützendes) Gespräch. Sie müssen vor allem diagnostisch abklären, wie deine Situation einzuordnen ist.
Die Aufgabe der psychotherapeutischen Sprechstunde ist es:
- orientierende, diagnostische Abklärung der krankheitswertigen Störung,
- differentialdiagnostische Abklärung der krankheitswertigen Störung,
- Abklärung des individuellen Behandlungsbedarfes und Empfehlungen über die weitere Behandlung,
- psychotherapeutische Intervention,
- Hinweise zu weiteren Hilfemöglichkeiten,
- individuelle Patienteninformation mit schriftlichem Befundbericht,
(Quelle: kbv.de)
Da eine Krise ja nicht unbedingt Krankheit bedeutet, passt das dann in manche Fällen nur bedingt.
Zudem müssen sie in dieser Zeit auch noch deine Karte einlesen, deine Daten erheben und das PTV11 Empfehlungsformular ausfüllen, welches bescheinigt, ob eine Psychotherapie notwendig ist. Dann haben sie allermeistens keine Kapazität eine weitere Behandlung anzubieten. Das heißt, du wirst vermutlich deine Geschichte dann nochmal woanders wiederholen müssen, wenn Du weitere Begleitung benötigst.
Andererseits können sie drei mal 50 Minuten für dich anbieten. Die psychotherapeutische Sprechstunde kann bis zu 6-mal (je vollendete 25 Minuten) im Krankheitsfall abgerechnet werden. Bei Versicherten bis zum vollendeten 21. Lebensjahr ist die Sprechstunde bei einem Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten bis zu 10-mal im Krankheitsfall abrechenbar. Der Krankheitsfall umfasst das Quartal in dem die Sprechstunde zum ersten Mal abgerechnet wurde und die drei darauf folgenden Quartale.
Eine Krise ist keine Erkrankung
Eine Krise ist an sich noch keine Erkrankung. In unserem Gesundheitssystem wird eine Therapie nur von der Krankenkasse übernommen, wenn eine psychische Störung vorliegt. Also wenn in dem Fall deine Reaktion auf eine Belastung nicht als ’normal’ sondern als krankheitswertig eingestuft wird.
Eine starke Belastungssituation kann jedoch sehr wohl der Auslöser für eine psychische Erkrankung sein. Deswegen finde ich, krank oder nicht, dass eine Unterstützung unbedingt sinnvoll ist, wenn die Belastung groß ist. Frühe Hilfe trägt präventiv dazu bei, die Entstehung einer psychischen Störung zu verhindern.
Soulmates bietet so eine schnelle Hilfe, spezialisiert auf Krisen, mit und ohne Diagnose, zum Beispiel auch bei Beziehungsproblemen, Liebeskummer und Trennungsschmerz. Dabei richtet wir uns erstmal auf die aktuelle Situation.
Krisenintervention – ein spezieller Fokus
In einer Krise braucht es also eine besonders ausgerichtete (therapeutische) Begleitung. In der Fachsprache heißt das dann Krisenintervention. Das ist dann keine herkömmliche Psychotherapie sondern eine sogenannte supportive (unterstützende) Therapie.
‚Unter einer psychotherapeutischen Krisenintervention versteht man*frau eine im Krisenfall rasch beginnende, kurz andauernde, intensive psychotherpauetische Behandlung, bei der der aktuelle Konflikt beziehungsweise der unmittelbare Auslöser, wie zum Beispiel eine traumatische Erfahrung besprochen wird.‘ (Wikipedia)
Bei einer supportiven Therapieform geht es also darum, den Klienten aufzufangen. Das heißt, es wird durch das Gespräch dabei unterstützt im Hier und Jetzt eine Situation oder einen Konflikt zu bewältigen. Die Stichworte sind Sicherheit, Orientierung und Entlastung.
Das Ziel ist, die negativen gesundheitlichen Auswirkungen einer Krise sollen so gering wie möglich zu halten. Dabei ist es nicht ausschlaggebend wie schlimm eine Erfahrung von außen bewertet wird, sondern wie gravierend es der*die Klientin erlebt. Du sollst als in deinem individuellen Erleben ernst genommen werden und die konkrete Unterstützung in der Ausarbeitung und Umsetzung unmittelbarer Ziele sollen im Vordergrund stehen.
Therapeutisch stützen, im Hier und Jetzt
In einer Psychotherapie wird üblicherweise beim Bearbeiten tieferliegender Themen auch in Kauf genommen, dass sich die Auseinandersetzung auch in dem Moment unangenehm und belastend anfühlen kann. Im Heilungsverlauf ist es nicht selten, dass es dem Klienten sogar zeitweise zunächst schlechter geht. Bei der Krisenintervention ist aufdeckendes und zusätzlich belastendes Vorgehen zu vermeiden.
Die Therapie oder Beratung konzentriert sich im Wesentlichen auf das Hier und Jetzt. Dabei ist eine empathische (einfühlsame), wertschätzende Grundhaltung von großer Bedeutung. Neben der konkreten Entschärfung der dringlichsten Schwierigkeiten, zum Beispiel durch Problemlösestrategien oder Informationsvermittlung, ist eine Entlastung durch Aktivierung bestehender Ressourcen (die „individuellen Stärken und Kraftspender“) wie oben auch schon angesprochen, auch hier wesentlicher Bestandteil.
Kriseninterventionen sind in der unmittelbaren Entlastung oft sehr wirkungsvoll.
Beratungsstelle, Sozialpsychiatrischer Dienst, Psychiater?
Spätestens, wenn eine Krise suizidale Gedanken auslösen, sollte unverzüglich professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. In Berlin ist der Krisendienst eine sehr gute Anlaufstelle. Die verschiedenen Standorte bieten sowohl telefonisch als auch auch persönliche Gespräche kostenfrei an. Zudem haben sie Ärzte im Hintergrund, die gegebenenfalls hinzugezogen werden.
Verantwortlich für die psychische Gesundheit aller Bürger ist der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes. Dort gibt es Sozialarbeiter und Psychiater, die sich zumeist um die schwerer psychisch erkrankten Menschen ihres Bezirks kümmern. Sie bieten Gespräche an und vermitteln auch psychosoziale Hilfe von entsprechenden Trägern oder Betreuern.
Als weitere Möglichkeit gibt es psychologische Beratungsstellen, die oft gegen einen geringen Kostenbeitrag oder auf Spendenbasis Gespräche anbieten. Diese haben oft bestimmte Sprechstundenzeiten und manchmal auch eine Warteliste. Es gibt kirchliche Beratungsstellen oder welche zu bestimmten Themen, wie Gewalt-und Missbrauchserfahrung, Schwulenberatung, Drogenberatung usw.
Studenten können auch die Psychologische Beratungsstelle des zuständigen Studentenwerks ihrer Hochschule besuchen. Die Beratung findet gratis statt, vorausgesetzt man ist immatrikuliert. Die Beratung kann mehrere Sitzungen (meist etwa bis zu fünf) umfassen. Bei einem größeren Beratungs-, Unterstützungsbedarf, wird dann der Beginn einer Psychotherapie angeraten.
Ab zum Arzt
Wer in einer Krise einen Termin bei einem Psychiater macht, sollte im Hinterkopf haben, dass dieser nicht selten vor allem medikamentöse Behandlung anbieten wird, weil es nunmal das ist, was Psychiater als Mediziner vor allem können. Sie befassen sich vor allem mit der Gehirnchemie. Das heißt auch, ein Psychiater hat nicht unbedingt eine therapeutische Ausbildung (manche schon) und muss nicht immer besonders empathisch im Kontakt sein.
Der Besuch beim Psychiater kann dann besonders sinnvoll sein, wenn es um Krankschreibungen, mobbing-bedingte Eigenkündigung etc. geht, denn dann hat eine fachärztliche Dokumentation und Stellungnahme über gesundheitliche Konsequenzen rechtlich am meisten Gewicht
Bei psychotischen oder manischen Symptomen, sollte man immer einen Psychiater zu konsultieren!
Wenn keine akute Suizidalität und keine gravierende psychische Störung bei dir vorliegt, ist das kurzfristig stattfindende, supportive therapeutische Gespräch die geeignetste Hilfe.
Pass gut auf dich auf!
Wie Du siehst ist eine Krise nicht eine Krise – sondern variiert stark von Mensch zu Mensch und Situation zu Situation. Ein großer Leidensdruck muss nicht ‘krank sein’ bedeuten.
So oder so, zögere nicht dir Unterstützung zu suchen. Es ist ja immer eine Situation, die mit einer Überforderung oder Leidensdruck einhergeht. Die Erfahrung, dass du dich gut um dich kümmerst und etwas unternimmst um dir helfen zu lassen, ist gut für dein Selbstvertrauen. Wenn du dann noch die positive Erfahrung machst, dass du verstanden und gehalten wirst, kann aus einer schlechten Situation schon eine Gute machen.
Den abgedroschenen Spruch, dass Krisen Chancen sind, muss ich hier nicht auch noch wiederholen. Aber eine Krise bringt dich meistens dazu etwas anders zu machen und dich neu auszurichten.
Es kann helfen Krisenzeiten, als Zeiten des Wandels zu sehen.
Bei Selbstmordgedanken:
Solltest Du an Selbstmord denken, sprich darüber! Unkonkrete, allgemeine Gedanken an den eigenen Tod sind zunächst nichts ungewöhnliches und auch nicht automatisch gefährlich. Wenn die Gedanken konkrete Absichten und Pläne beinhalten, dann ist es Zeit sich sofort professionelle Hilfe zu holen! Fachleute können einschätzen ob und wie gefährlich dein Zustand ist und helfen dir. So oder so entlastet es sehr, über seine suizidalen Gedanken sprechen zu können.
Wenn jemand äußert sich umbringen zu wollen, muss das immer ernst genommen werden! Du selbst, aber auch Angehörige, können jederzeit eine Institution wie den Krisendienst, den Sozialpsychiatrischen Dienst anrufen und sich unterstützen lassen. Auch die Telefonseelsorge oder Jugendnotmail sind Anlaufstellen. In einer akuten suizidalen oder psychotischen Krise rufe 112 an! (Da muss man auch keine Angst haben auf den Kosten sitzen zu bleiben, wenn es dann doch nicht so brenzlig war.) Oder gehe selbst in die Rettungsstelle eines Krankenhauses – oder zunächst zum Krisendienst, wenn es einen solchen in deiner Stadt gibt.